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1. Neuer Kinderfreund - S. 144

1871 - Einbeck : Ehlers
144d Besondere Erdbeschreibung. das Land Canaan In der Geschichte der Religion ist dies unscheinbare Land das wichtigste der Erde, von allen Monotheisten (Ein gottgläubigen) verehrt und heiliges Land genannt. Canaan wurde dem jüdischen Volke zugesagt, zu gelobt — daher gelobtes Land. Die Juden haben es beses- sen bis zur Zerstörung von Jerusalem 70 n. Chr. Es verdiente — denn jetzt ist das wegen Verödung nicht mehr der Fall — den Ruf eines lieblichen Landes voll trefflicher Weideplätze und reichen Pflanzenwuchses; seine sogenannten Wüsten wirren nur Grasflächen ohne Anbau. Darum sprüchwörtlich: das Land, in welchem Milch und Honig fließt. Es ist ziemlich gebirgig, ungefähr 30 M. lang, 6 bis 18 M. breit und 450 Q.-M. groß. Zur Zeit Jesu grenzte es in Nordwest an Phöni- zien, (d. h. Palmenland), im Norden an Syrien, im O. an das Gebirge Gilead und das wüste Arabien, im S. an die arabische Wüste, in welcher die Juden unter Moses 40 Jahre umherzogen. Hier ist der Berg Sinai. Er liegt zwischen zwei, vom rothen Meere gebildeten Buch- ten aus einer Halbinsel inmitten eines von schroffen Thä- lern durchschnittenen und umschlossenen Gebirges, dessen höchsten Punkt er bildet. In ziemlicher Höhe theilt er sich in zwei Spitzen, von welchen der östliche und kleinere der Berg Horeb heißt. Dazwischen, am Fuße des Horeb, liegt 5400 Fuß (1750 Met.) hoch das griechische Katha- rinen-Kloster. Jetzt gehört Palästina zur türkischen Provinz Syrien. Der Jordanfluß (jetzt El Scheriah, d. i. Furth, genannt *) theilt das Land in das West- und Ostjordanland, indem er von Norden nach Süden fließt und sich in das 30 Meilen im Umfange habende todte Meer ergießt. Der Jordan entspringt auf dem Libanon-Gebirge, fließt durch den kleinen See Merom, dann durch den, 3 M. davon entfernten See Genczareth, welcher 8 M. im Umfange hat, und fällt, nachdem er dann noch 13 M. zurückgelegt, ins todte Meer. *) Er ist etwa 50' breit und wohl 4' bis 6' tief.

2. Neuer Kinderfreund - S. 144

1871 - Einbeck : Ehlers
144 Besondere Erdbeschreibung. I) Das Westjordankand. welches also diesseit des Jordan liegt wird in 3 Pro- vinzen eingetheilt: Gnlilän, Sarnaria und Judäa. A) Galiläa Der Regent war zur Zeit Jesu, unter römischer Ober- herrlichkeit, der Viersürst Herodes Antipas. Städte und Flecken. 1. Kana, ein Flecken, über 1 M. nordöstlich von Nazareth. 2. Nazareth, jetzt Nasra,*) mit der Kirche der Verkündigung, ein freundliches Landstädtchen, eine starke Meile nordwestlich vom Berge Thabor. Hier wohnten Jesus Eltern. 3. Nain (bedeutet: die Freundliche), ein Städt- chen, 2v2 Stunde von Nazareth, und 1 M. vom Thabor südlich. Jetzt ein Dorf. 4. Kapernaum am See Genezareth nordwestlich, eine sehr volkreiche Stadt. Jetzt nur einige Ruinen. 5. Bethsaida, nicht weit von Kapernaum am west- lichen Ufer des Sees Genezareth. Eigentlich nur ein groß- ßer Fischer-Flecken. Es war der Geburtsort der Apostel Petrus, Andreas, Johannes, Jokobus und Philippus. 6. Liberias, lag dicht am untern westlichen Theile des Sees Genezareth, welcher von der Stadt auch den Namen: „See Liberias" führt. 8) Samaria (Provinz.) Sie stand zur Zeit Jesu unter der unmittelbaren Herr- schaft der Römer, und daher zunächst unter dem römischen Landpfleger Pontius Pilatus. Städte und Flecken. 1. Jesreel, war eine vorzügliche Stadt des Reichs. 2. Thirza, sie ist als die älteste Haupt- und Resi- denzstadt des israelitischen Reiches zu bemerken. 3. Samaria, ungefähr 8 M. nördlich von Jerusa- lem auf dem Berge Samer's. *) d. h. Kranz- oder Kron-Stadt, indem es in einer lieblichen Berggegend den höchsten Gipfel derselben mit seinen Gebäuden gleich einer Krone umkränzte

3. Neuer Kinderfreund - S. 168

1871 - Einbeck : Ehlers
168 Naturgeschichte. Das wilde Lama heifit Guanako, und lebt in Heerden auf den Anden, dem großen Gebirge Südamerika's. Daö Schafkameel lebt in ganzen Heerden in den höchsten Gegenden von Amerika. Von ihm^kommt die sehr leine und theure Vigogne- (Wigonnje-) Wolle. Das Muffelthier lebt in Sibirien und Kamtschatka, und hat sehr schwere und starke Hörner. Der Steinbock halt sich auf den höchsten Alpen auf, springt, von einer Felsenspitze aus die andere, und stürzt sich auf seine Hörner, wenn er von einem Felsen herabspringt. Dieg emse lebt ebenfalls aufdenschweizergebirgen, steig! aber nicht so hoch, wie der Steinbock, und ist so groß, wie eine Ziege, hat schwarze, gerade, oben etwas gekrümmte, Hörner. Die Giraffe ist das höchste, und eins der merkwürdig- sten Säugethiere. Es erreicht eine Höhe von 16 bis 18 Fuß, dabei ist der Rumpf nur gegen 7 Fuß lang. Die Vorder- beine sind bedeutend länger als die Hinterbeine. Besonders merkwürdig sind die Hörner der Giraffe. Sie stehen über der Stirn, sind kegelförmig und mit einer Haut überzogen. Diese Hörner fallen niemals ab. Die Zunge ist schwarz und ungewöhnlich lang. Vom Kopfe bis zum Rücken erstreckt sich eine kurze schwarze Mähne; übrigens ist die Grundfarbe des schonen Felles der Giraffe weiß, und auf demselben befin- den sich, nahe bei einander, protze, fast viereckige Flecke von dunkler Farbe. Sie nährt sich von Blättern und ist leicht zu zähmen. Man findet die Giraffe im östlichen und süd- lichen Afrika.- Die Römer nannten sie Kamelopardel. Das Elen nt hi er findet man in Russland, Liefland und Schweden, und hält sich gern an sumpfigen Orten auf. Es ist größer als ein Hirsch. Das Rennthier. Es ist so groß wie ein Hirsch, hält sich in den kalten Gegenden auf, und ist der einzige Reichthum der Lappländer, welche oft 600 bis 1000 Stück haben (siehe Seite 149). Das Bisamthier oder Moschusthier ist wie ein Reh gestaltet, aber kleiner, hat kleine Hörner, aber ziemlich hervorragende Zähne, wie die Schweine. Von dem Männ- chen bekommt man den Bisam oder Moschus. Es frisst Laub und Moos und lebt in der Tartarei, China und Si- birien in waldigen Gegenden. Hierher gehören auch das Schaf, die Ziege, der Ochs, der Hirsch, das Reh, das wilde und zahme Schwein.

4. Neuer Kinderfreund - S. 22

1871 - Einbeck : Ehlers
22 Erzählungen aus dem Leben zur Warnung brachte ihm endlich den Tod. Höret die schreckliche Bege- benheit, und lasst sie euch ja zur Warnung dienen. Eines Tages spielte Christian mit einigen andern Knaben. Mit der größten Wildheit liefen sie die hohe und steile Treppe des Hauses hinauf und herunter. Endlich kam Christian auf den unglücklichen Einfall, heute wieder Etwas zu ver- suchen, was er schon einige Male versucht hatten nämlich sich mit dem halben Leibe über das Geländer der Treppe zu hängen, und so von oben hinab zu rutschen. O hätte er doch in diesem Augenblicke an die Warnungen seiner Pflegeältern gedacht, welche ihm dies Wagestück oft unter- sagt hatten! Aber in seiner Wildheit dachte er nicht daran, hängte sich über das Geländer, bekam das Übergewicht, stürzte hinab und war auf der Stelle todt! — Immer folge gutem Rath, Hüte dich vor rascher That! 8. Wer nicht hören will, muss fühlen. Äiul kam an einem sehr kalten Wintcrtaae aus der Schule. Es hatte seit einigen Tagen stark gefroren, und indem er mit einigen Knaben über die Brücke ging, sah er, dass der Fluss mit Eis belegt war. Kommt, sagte er zu ihnen, wir wollen auf das Eis gehen! Alle waren sogleich bereit, und nun liefen sie eine Treppe hinunter, die nach dem Flusse führte. Da kam ein alter Mann daher; Kin- der! rief er, wohin wollt ihr? Traut dem Eise nicht, es ist noch lange nicht stark genug, um euch zu tragen; ihr werdet einbrechen! Da stutzten Alle und scheuten sich, aufs Eis zu gehen; nur der leichtsinnige Karl kehrte sich nicht an die wohlgemeinte Warnung, sondern ging doch auf das Eis. Er spottete sogar über die Andern, und rief ihnen zu: Schämet euch, ihr habt kein Herz; wer wird sich fürchten! Aber er war kaum einige Schritte gegangen, da brach das Eis, und Karl lag bis' an den Hals im Wasser. Alle liefen schreiend davon und Karl wäre verloren ge- wesen, wenn nicht der alte Mann, welcher aus gutherziger Besorgniss in der Nähe geblieben war, hinzugelaufen wäre, und ihn gerettet hätte. Karl zitterte, wie ein Espenlaub, war todtenblass und konnte anfangs kein Wort hervor- bringen. Ob man sich gleich Mühe gab, ihn bald wieder zu erwärmen, so wurde er doch recht krank, und musste einige Tage im Bette liegen.

5. Neuer Kinderfreund - S. 114

1871 - Einbeck : Ehlers
114 Allgemeine Erdbeschreibung. jetzt nicht mehr auf der Erde lebenden Bären; und alle diese Gebeine finden sich in Gegenden, wo solche Thiere jetzt nicht würden leben können. Wunderbar ist es, wie diese Bewohner heißer Himmelsstriche ihr Grab im kalten Norden gefunden haben, und dass seit Jahrtausenden ihre Gebeine ungestört in der Erde Tiefen ruheten; und merk- würdig ist es, dass keines Menschen Gebeine darunter ge- funden werden, was zu der Vermuthung führt, dass die Menschen erst später erschaffen worden sind. Die Berge kann man noch eintheilen in gewöhnliche und feuerspeiende Berge. Unter den gewöhnlichen Bergen sind, wegen ihrer Höhe merkwürdig: der Kinchin- Junga in Asien, 28,156 Fuß hoch;*) und der Dha- in al agi ri oder weiße Berg, eben daselbst, über 26,000 Fuß hoch; der Chimborazo in Amerika ist 20,000 Fuß hoch; in Europa ist der 14,000 Fuß hohe Montblanc (im Herzogthume Savoyen) nächst dem über 16,000 Fuß hohen Elbrus im Kaukasus der höchste Berg, in Deutsch- Icuib (in Tirol) der 12,000 Fuß hohe Ortles, und in unserer Nähe befindet sich der ungefähr 3590 Fuß hohe Brocken. Man weiß jetzt, daß der Hinralaya (d. h. Sitz des Schnees) in Asien das eigentliche Riesen g ebirge der Erde ist. Sein höchster Gipfel ist der Mount-Everest oder Gaurisankor, 27,000 Fuß hoch. Die Spitzen vieler hohen Berge sind mit ewigem Schnee und Eise bedeckt; und an und zwischen diesen be- finden sich wieder solche Berge, die sich blos aus Anhäuf- ungen von Schnee und Eise gebildet haben, und Gletscher- heißen. Es ist sehr gefährlich in der Nähe solcher Berge zu wohnen; denn nicht selten geschieht es, besonders im Frühjahr beim Thauwetter, dass sich oben am Berge ein Klumpen Schnee losreißt, im Herunterrollen immer größer wird, und endlich sich zu einem ungeheuren Schneeberge, den man eine Lavine nennt, bildet, der Thäler ausfüllt, ganze Ortschaften bedeckt, und Verderben über viele Men- schen und Thiere bringt. Feuerspeiende Berge — oder Vulkane — sind gegen- wärtig in Europa drei besonders bemerkenswerth. Der Ät n à (10,600 Fuß hoch) auf der Insel Sicilien, der Vesuv ) Nach Daniel 26,400'

6. Neuer Kinderfreund - S. 126

1871 - Einbeck : Ehlers
126 Besondere Erdbeschreibung. 7. Die Schweiz oder Helvetien; eine ans 22 kleinen verbündeten Freistaaten (Cantonen) bestehende Re- publik. Die Schweiz ist ein gebirgiges Land und wird vorzüglich zur Viehzucht benutzt. Auch sind viele Spitzen des hier befindlichen Alpengebirges, zwischen welchen sich auch viele Gletscher befinden, mit ewigem Schnee und Eise bedeckt, wovon nicht selten hohe Schneelawinen stürzen und ganze Thäler bedecken. Dieses Land ist 700 Q.-M. groß, hat 2v2 Millionen Einwohner, und liegt zwischen Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich. Die Hauptstädte sind: Bern, Luzern und Zürich. In der Nähe des Samt Gotthardberges entspringt aus 3 Hauptquellen der Rhein. 8. Deutschland, von welchem später die Rede sein wird. Verfolgen wir nun den Rhein, so führt uns der- selbe in 9. die Niederlande. Diese bildeten sonst ein Ganzes, sind aber seit 1830 in zwei verschiedene Königreiche ge- theilt worden; als: a) Das Königreich der Niederlande oder Holland. Es ist ungefähr 640 Q.-M. groß und hat 3*/, Millionen Einwohner. Dieses Land gränzt gegen D. an Deutschland; gegen S. an Belgien; gegen W. und N. an die Nordsee. Der Boden ist feucht, die Luft meistens trübe und nebelig. Viele Kanäle durchschneiden das Land, in welchem wenig Getreide und kein Holz wächst. Die Hauptbeschäftigungen der Holländer sind Viehzucht und besonders Seehandel, Der 0t Hein, Hauptfluss des Lan- des, theilt sich in mehre Arme. Der südliche heißt die Waal, der nördliche die Assel (Eißel) und ergießt sich in die Südersee; der mittlere behält zwar den Namen Rhein, giebt aber noch zwei Arme, den Leck und die V echt ab, so dass er als ein kleines Flüßchen bei Kat- wyk die Nordsee erreicht. Außerdem ist hier die Maas. Amsterdam, die größte Stadt Hollands, an der Amstel und am A (Ei) dem Busen der Südersee. Die gewöhnliche Residenzstadt des Königs ist aber Haag oder Gra fenhaag. Holland hat auch sehr viele Besitzungen in Asien und Amerika. b) Das Königreich Belgien Es grenzt gegen

7. Neuer Kinderfreund - S. 144

1871 - Einbeck : Ehlers
144f Besondere Erdbeschreibung. 4. Sichem (jetzt Nablus) V2 Stunde von ihr, aus dem Feldes war der Jakobsbrun nen. Sie ist jetzt hier die beste Stadt mit etwa 15,000 Einwohnern. C) Judäa (Provinz.) Sie stand ebenso, wie Samaria, unter dem römischen Landpfleger Pontius Pilatus*) s) Der westliche Distrikt. 1. Cäsarea, d. h. Kaiserstadt, mit dem Beinamen Palästina (zum Unterschiede von Cesarea Philippi oben" am Ursprünge des Jordans). 2. Joppe, jetzt Jaffa, am mittelländischen Meere, mithin eine Küstenstadt. Sie dient noch jetzt für Reisende zum Landungsplätze in Palästina. 3. Arimathia, jetzt Rama, 4 Stunden südlich von Joppe gelegen. Weiter abwärts nach Ägypten zu lag das eigentliche alte Philisterland mit seinen fünf Hauptstädten: Ekron, Gath, Ascalon und Gaza. b) Der Mitteldistrikt. 1. Die Stadt Silo. Sie war von Josuas bis auf Elis Zeiten — fast 300 Jahre — hindurch der Sitz der Stiftshütte und der Bundeslade. 2. Der Flecken Emm aus, etwa 3 Stunden nord- westlich von Jerusalem gelegen. 3. Der Flecken Rama war Samuels Geburtsort. 4. Jerusalem. Es liegt am Bache Kidron. Diese Stadt hieß früher Salem (griedensort) Später wurde sie Jebus (Joh. 15, 8) genannt. Bon dem Berge Zion, auf welchem der feste Obertheil der Stadt lag, hieß sie lange Zeit die Stadt Zion. Später wurde sie Jerusa- *) Er war ein römischer Ritter und erhielt diese Würde vom Kaiser Tiberius im I. 28 nach Chr. Geburt.

8. Neuer Kinderfreund - S. 144

1871 - Einbeck : Ehlers
144h Besondere Erdbeschreibung. Unter der Umgebung des alten Jerusalems ist nock zu merken: a) Golgatha (Schädelstätte) d. h. der Richtplatz. Er lag. im Nordwesten von Jerusalem außerhalb ihrer Mauer und war eine erhöhete Ebene. b) Gethsemane (Ölkelter, Ölpresse) ein einsamer Meierhof mit einer bedeutenden Ölbaumpflanzung lag von Jerusalem „aus jenseit des Baches Kidron am westlichen Fuße des Ölberges im Thäte Kidron. c) Der Ölberg, lag ostwärts lu Stunde von Jeru- salem. Verfolgt man die Straße nach Jericho, so lagen- links derselben, am nordöstlichen Abhange des Ölberges die beiden Flecken: Bethphage (Ort der Feigen), wegen der Feigenbaumpflanzung, und Bethanien, d. h. Ört der Datteln, wegen der umgebenden Palmenbaumpflan- zungen. c) Der östliche Distrikt, am westlichen User des Jordan. Hier lag die Stadt Jericho, (die wohlriechende der in ihrer Nähe befindlichen vielen Palmen wegen), jetzt ein armes Dorf, unter dem Namen Richa, 8 Stunden von Jerusalem entfernt. Ii) Das Oftjordanland, oder die Provinz Piräa (d. h. „das Jenseitige"), lag an der Ostseite des Jordan. Der ganze Landesdistrikt hieß in den ältesten Zeiten das Land Gilead; zu Jesu Zeiten wurde es mit dem Namen: „Jenseit des Jordans" bezeichnet. Hier lagen: Bethsaida Julias (wohl zu unterscheiden von Beth- saida in Galiläa) am nordöstlichen Ufer des Sees Gene- zareth. Und Bethabara, d. h. Ort des Überganges über den Jordan, oder Fährort. 8) Arabien, eine große Halbinsel zwischen dem arabischen und persischen Meerbusen, mit der Stadt Mekka, wo Muhamed geboren wurde. 4) Persten mit der Hauptstadt Teheran.

9. Neuer Kinderfreund - S. 112

1845 - Einbeck : Ehlers
112 Allgemeine Erdbeschreibung. die tiefsten Bergwerke nicht über 1800 Fuß in dieselbe eindringen; vermuthlich bestebt dasselbe aus einem festen Gestein. Nur das, was in geringer Tiefe der Erde sich befindet, und was auf der Oberfläche derselben ist und vorgeht, können wir kennen lernen. Die Oberfläche der Erde nun besteht theils aus trocknem festen Lande, theils aus Wasser. Beinahe drei Wierteltheile der Erdoberfläche sind mit Wasser, den großen Weltmeeren, bedeckt, welche meistens sehr lang, breit und tief sind. 11) Bon dem festen Lande. Die großen zu- sammenhängenden Landflächen heißen festes Land. Das feste Land der Erde hat man in fünf große Theile einge- theilt, welche Erd theile genannt werden. Jeder Erdtheil hat einen besondern Namen. Ter kleinste derselben, wel- cher auf der östlichen Halbkugel oben liegt, heißt Europa, und zu diesem gehört das Land, in welchem wir wohnen. Deshalb können wir uns auch Europäer nennen. Lins eben dieser Halbkugel, gerade unter Europa, liegt noch ein Erdtheil, welcher Afrika heißt; und der Erdtheil, welcher an der rechten Seite von Europa noch auf dieser Halbkugel liegt, heißt Asien. Auf der westlichen Halb- kugel liegt ein langes Land, welches Amerika genannt wird. Endlich liegt noch ein Theil des festen Landes auf der östlichen Halbkugel unter Asien, und auf der westlichen Halbkugel im stillen Meere; dieser heißt Australien oder auch Südindien. Europa, Asten und Afrika waren schon früher be- kannt; Amerika und Australien wurden weit später ent- deckt. Man nennt deshalb jene drei Erdtheile wol die alte, und diese beiden die neue Welt. Auf dem festen Lande wechseln Berge, Thäler und Ebenen mit einander ab. Manche Ebenen sind sehr fruchtbar, andere nicht; und können deshalb an letzter» Orten so wenig Menschen als Thiere leben. Solche gänz- lich unfruchtbare Gegenden werden gewöhnlich Wüsten genannt. Z. B. die Wüste Sahara in Afrika, welche 000 Meilen lang und 200 Meilen breit ist; die Wüsten in Asien, z. B. Gobi oder Sch am o. Die niedrigen, meistens schmalen Landstriche zwischen Bergen und Gebirgen, heißen Thäler, welche gewöhnlich sehr fruchtbar siitd. Ganz Vertiefungen aber zwischen einzelnen Bergen nennt

10. Neuer Kinderfreund - S. 114

1845 - Einbeck : Ehlers
114 Allgemeine Erdbeschreibung. jetzt nicht mehr auf de^r Erde lebenden Bären; und alle diese Gebeine finden sich in Gegenden, wo solche Thiere jetzt nicht würden leben können. Wunderbar ist es, wie diese Bewohner heisrer Himmelsstriche ihr Grab im kalten Norden gefunden haben, und dass seit Jahrtausenden ihre Gebeule ungestört in der Erde Tiefen rührten; und merk- würdig ist es, dass keines Menschen Gebeine darunter ge- funden werden, was zu der Vermuthung führt, dass die Menschen erst später erschaffen worden sind. Die Berge kann man noch eintheilen in gewöhn- liche und feuerspeiende Berge. Unter den gewöhn- lichen Bergen sind, wegen ihrer Höhe merkwürdig: der Dawalagiri oder weiße Berg in Ästen, ist über 26,001) Fuß hoch und der höchste Berg der Erde; der Chimbo- rasso in Amerika ist 20,000 Fuß hoch; in Europa ist der 15,000 Fuß hohemontblane (im Herzoathume Savoyen) der höchste Berg, in Deutschland (in Tirol) der 13,000 Fuß hohe Orte!es, und in unserer Nähe befindet sich der ungefähr 3590 Fuß hohe Brocken. Die Spitzen vieler hohen Berge sind mit ewigem Schnee und Eise bedeckt; und an und zwischen Diesen befinden sich wieder solche Berge, die sich blos aus Anhäufungen von Schnee und Eise gebildet haben, und Gletscher heißen. Es ist sehr gefährlich in der Nähe solcher Berge zu wohnen; denn nicht selten geschieht cs, besonders im Frühjahr beim Thauwetter, dass sich oben am Berge ein Klumpen Schnee losreißt, im Herunterrollen immer größer wird, und endlich sich zu einem ungeheuren Schneeberge, den man Lavine nennt, bildet, der Thäler ausfüllt, ganze Ortschaften be- deckt, und Verderben über viele Menschen und Thiere bringt. Feuerspeiende Berge — oder Vulkane.— sind gegenwärtig in Europa drei besonders bemerkenöwerth. Der Ätna (10,600 Fuß hoch) auf der Insel Sicilien, der Vesuv im Königreich Neapel, und der Hekla auf der Insel Island. Sie sind noch weit furchtbarer, als die Gletscher. Diese Berge haben oben eine Öffnung—kra- ter genannt — aus welcher fortwährend ungeheure Nauch- wolken aufsteigen, die oft eine große Menge Asche und zentnerschwere Steine mit sich führen, welche die nächste Umgegend bedecken. Diese Vulkane sind gleichsam Tod und Verderben drohende, unergründliche und unerschöpfliche Schmelzöfen, welche von Zeit zu Zeit eine glühende
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